Eine historische Figur, von der sich nicht nur Friedrich Schiller inspirieren ließ.
Jeanne d’Arc diente schon oft als Muse, ob als Pop-Ikone, Heilige, National- oder Superheldin.
Johanna, eine junge Frau, die scheinbar aus dem Nichts kommt, wendet das Blatt einer ganzen Nation, weil sie alles in sich vereint, das nicht zusammen passt: Weiblichkeit, Unverwundbarkeit, Gewalt und Reinheit. Für die einen ist sie eine Heilige und Märtyrerin, für die anderen Hexe oder Hochstaplerin. Jeanne d’Arc selbst wurde durch ihre siegreichen Kämpfe im Hundertjährigen Krieg zur französischen Nationalheldin. So ist sie als weibliche Kämpferin in einer männerdominierten Welt auch heutzutage noch ein beliebtes Beispiel.
Der dramatische Text “Die Jungfrau von Orleans“ von Friedrich Schiller war die Grundlage der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Bühnenraum im Entwurfsprojekt temporäre Räume im Lehrgebiet Szenografie.
Während die Studierenden das Stück „Jungfrau von Orleans“ eingehend dramaturgisch analysierten, stand am Theater Bielefeld eine Inszenierung unter der Regie von Christian Schlüter auf dem Spielplan.
Christian Schlüter, Schauspieldirektor in Bielefeld, ist außerdem Co-Dozent und damit Ansprechpartner für alle Fragen der Inszenierung und Dramaturgie.
Ein Vorstellungsbesuch mit anschließender Fragerunde mit dem Regisseur war ebenso Bestandteil des Projekts wie ein Workshop mit der Theaterpädagogin Martina Breinlinger als Einführung in Inhalt und Figuren des Stückes.
Den realen Theaterraum mit seinen technischen und atmosphärischen Bedingungen kennengelernt haben die Studierenden im Rahmen einer detaillierten Führung auf und hinter der Bühne durch den Werkstättenleiter David Schmitt. Ein Modellbauworkshop gab die Gelegenheit ihre Fähigkeiten auszubauen und den eigenen Entwurf schließlich mit inszenierten Modellfotos darzustellen.
Die Studierenden entwickelten individuelle und konzeptionell schlüssige raumkünstlerische Positionen.
Die Bühnenbildmodelle im Maßstab 1: 33,3 wurden auf den eigens für das Lehrgebiet entworfenen Aussstellungsmöbeln im Wintersemester 2018/19 in der Hochschule präsentiert.
