Warum keine Aufführung der anderen gleicht…

Mara Tenhaken

Auf unserer Exkursion nach Heilbronn haben wir die Chance bekommen Einblick hinter die Kulissen und Vorbereitungen einer Theateraufführung zu gewinnen.

Dabei durften wir uns mehrere Proben, die verschiedenen Werkstätten und die Primäre anschauen.

Bei der Aufführung handelt es sich um das Stück High Society.

Am Anfang stellte sich die Frage: Dasselbe Stück dreimal vollständig anschauen, ist das nicht langweilig?

Doch beim genaueren und mehrfachen Beobachten, der Vorstellungen ist aufgefallen, dass keine Aufführung der anderen gleicht.

Jeder Auftritt ist ein einzigartiges Erlebnis, welches man so kein zweites Mal wahrnehmen kann.

Denn alle Aufführungen unterscheiden sich in minimalen Details beispielsweise durch die Verhaltensweisen der Schauspieler. Diese Kleinigkeiten sind jedoch nur wahrzunehmen, wenn man sich das Theaterstück mehrmals anschaut. 

So legte Dexter Dinah in der zweiten Hauptprobe tröstend die Hand auf die Schulter, während er in den darauffolgenden Darstellungen ihr einen leichten Kuss auf diese drückt. So wirft Tracy Dexter und George erst noch betrunken Handküsse hinterher in den anderen Proben winkt sie jedoch nur oder tut nichts von beidem.

So zuckt die schlafende Party-Besucherin erst zusammen unter Dinahs Berührungen und danach nicht mehr.

Diese Details, die immer spontan durch Freiheiten der Schauspieler oder schlicht weg Zufällen entstehen, verleihen jedem Stück eine gewisse Lebendigkeit und lassen es auch nach der dritten Aufführung nicht langweilig werden.

Es sind schließlich diese Details, die eine Vorstellung meiner Meinung nach realistisch und spannend machen.