von Svenja-Christin Voss
„Willkommen in der Hautevolee, der Upper Class der Oyster Bay, da steigt ne Hochzeit wie noch nie. High Society!“
Mit diesen Worten wurden wir vom Ensemble bei den Proben des Musicals „High Society“ von Cole Porter und Arthur Kopt im Theater Heilbronn begrüßt. Während einer dreitägigen Exkursion (24.11. – 26.11.22) hatten wir die Möglichkeit, die letzten Proben vor der Premiere zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Geleitet wurde die Exkursion von Jörg Kiefel, von dem das Bühnenbild für das Theaterstück stammt.
Zur Vorbereitung der Exkursion traf sich unsere Gruppe, um den Film High Society von Regisseur Charles Walters aus dem Jahr 1956 zu sehen. Sowohl der Film als auch das Original-Broadway-Musical von 1998 beruhen auf dem Theaterstück „The Philadelphia Story / The Night Before the Wedding“ (1939) von Philip Barry.
Unser erster Besuch im Theater Heilbronn fand am Donnerstag, den 24.11. statt. Am Nachmittag nahmen wir an einer Lichtprobe teil, bei der wir auch zum ersten Mal das Bühnenbild zu sehen bekamen. Gegen Abend fand dann die zweite Hauptprobe statt, bei der das Stück in voller Länge geprobt wurde. Natürlich konnten wir nicht davon absehen, das Theaterstück mit dem Film zu vergleichen. Es stellte sich heraus, dass das Stück deutlich unterhaltsamer war und dass aus heutiger Sicht grenzwertige Sätze und Handlungen gut umformuliert und umspielt wurden.
Am Freitag sahen wir bei den Tanzprobe zu und bekamen anschließend eine Führung hinter den Kulissen. Dabei schauten wir uns das Bühnenbild und die einzelnen Technischen Details, wie zum Beispiel das Schienensystem für die Vorhänge, von nahem an. Zudem besichtigten wir die Abteilungen wie beispielsweise die Bühnenmalerei, wo die Betonoptik für das Bühnenbild entstand. Am Nachmittag gab es eine weitere Lichtprobe bei der ich selbst als Double für die Schauspieler:innen auf der Bühne stand, um beim Ausleuchten auszuhelfen.
Am Samstagmittag nahm sich der Regisseur Georg Münzel die Zeit, unsere Fragen zu beantworten. Er ging unter anderem darauf ein, wie man überhaupt zum Regieführen kommt und wie seine kreative Freiheit bei der Umsetzung eines Stückes aussieht. Am Samstagabend nahmen wir an der Premiere von High Society teil.
Nachdem wir das Stück bei der Hauptprobe zum ersten Mal gesehen hatten, fragte uns Jörg Kiefel, welche Teile wir lustig fanden, da er dies nach dem Begleiten zahlreicher Proben nicht mehr beurteilen konnte. Das bestätigte sich nach unserer kurzen und intensiven Zeit mit dem Stück.
Inmitten des Premierenpublikums getarnt, sahen wir uns gegenseitig mit einem stolzen Grinsen an, als der Herr in der vorderen Reihe aus dem Lachen nicht mehr herauskam.